Das 16. Jahrhundert war geprägt von dem Ereignis der Reformation, welche Veränderungen der Gesellschaft und des Glaubens zur Folge hatte. So fühlten sich immer mehr Menschen zu dem protestantischen Glauben hingezogen. Auch in Paderborn wurde der Einfluss der Reformation deutlich, denn um 1580 war die Stadt Paderborn fast komplett evangelisch. Dietrich von Fürstenberg, zunächst noch Domprobst und später Fürstbischof von Paderborn, blickte besorgt auf diese Entwicklung und machte es sich zu seiner Aufgabe den katholischen Glauben zu ehalten und auszubauen und nahm so eine Schlüsselrolle ein. Eine weitere zentrale Rolle bei diesem Vorhaben spielte der Jesuitenorden. Im Jahr 1580 holte Dietrich von Fürstenberg, als Domprobst, zwei Patres der Gesellschaft Jesu als Domprediger nach Paderborn. Zwei Jahre später, auf Wunsch Dietrichs, übernahmen sie auch den Unterricht an der alten Domschule, dem Gymnasium Salentianum. Doch dabei blieb es nicht. Am 10. Juni 1592 schenkte Dietrich den Jesuiten das von ihm angekaufte ehemailge Minoritenkloster. Dort erfolgte später die Grundsteinlegung für ein Kolleg. Am 8. September 1604 folgte die Einweihungsfeier des ehemaligen Minioritenklosters, die Dietrich nutze um zu verkünden, dass er ein Jesuitenkolleg in Paderborn gestiftet habe. Er legte den Grundstein für eine eigene Bildungsstätte zur Ausbildung von Priestern.