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Regeln „Zing“

Herkunft

Dieses Spiel stammt offensichtlich aus Montenegro, scheint aber auch dort relativ unbekannt zu sein. „Zing“ wird „sing“ ausgesprochen.

Blatt und Spieler

Gespielt wird mit einem 52er Blatt (2-10, Bube, Dame, König, As; keine Joker), mit zwei oder vier Spielern (wenn zu viert, spielen immer zwei Gegenübersitzende zusammen).

Spielbeginn

Jeder bekommt vier Karten (häufig im 2er-Rhythmus gegeben) auf die Hand.

Am Anfang kommen vier Karten offen auf den Tisch als Ablagestapel (aufgefächert, so dass eine Karte zuoberst ist, aber man die anderen noch sehen kann, nur um zu wissen, welche Karten noch im Spiel sind). Durch die ersten vier auf dem Tisch geht es immer ganz auf, dass reihum vier gegeben werden, bis die Karten alle sind.

Der links vom Geber fängt an.

Die unterste Karte vom Geberstapel wird umgedreht und rotiert, so dass jeder sie während des Spiels offen sehen kann (bis die letzten Karten ausgegeben sind). Der Geber, der im Vorteil ist, muss so seine letzte Karte zeigen.

Wenn der Bube am Anfang zuoberst liegt, wird er unten unter den Stapel geschoben und gehört somit effektiv dem Geber (dadurch, dass er die letzten vier Karten sich selbst gibt). Auch diese Karte bleibt sichtbar, also hat der Geber in diesem Fall in der letzten Hand zwei Karten, die allen bekannt sind.

Spielablauf

Man legt immer abwechselnd Karten ab, im Uhrzeigersinn reihum, ohne Ausnahme, die die Reihenfolge ändern würde. Es geht darum, möglichst viele Karten bzw. Punkte zu bekommen. Der links vom Geber sitzende Spieler beginnt.

Den Stich (gesammelter Ablagestapel) bekommt man mit der gleichen Karte (einer beliebigen Farbe, also z.B. 5 auf 5) wie der obersten sichtbaren Karte des Ablagestapels, oder mit einem Buben als Trumpf.

Danach wird in der gleichen Reihenfolge weiter gespielt, unabhängig davon, ob jemand den Stich gemacht, also die Karten aufgenommen hat.

Es geht immer um die zuoberst liegende Karte; die ersten vier Karten am Anfang werden nur offen aufgefächert, damit man sieht, welche Karten schon im Spiel sind.

Wenn die Karten von der Hand alle abgelegt wurden, werden wieder jeweils vier neue pro Spieler ausgegeben (aber keine wie am Anfang auf den Tisch gelegt), durch den gleichen Geber in der Runde (bis die Karten alle sind).

Zing

Wenn man eine Solo-Karte sticht (nicht mit Buben, sondern mit der gleichen Karte), zählt das zehn Punkte extra - das ist ein Zing.

Zur Markierung legt man diese zum Beispiel offen unter den Stapel, um 90° gedreht. (Damit liegen die beiden gleichen Karten auch nicht aufeinander, was das Mischen erleichtert.)

Wenn man ein Solobuben mit einem Buben sticht, zählt das als Buben-Zing sogar 20 Punkte. (Deswegen wird jeder nach Möglichkeit vermeiden, nach einem Stich mit einem Buben herauszukommen.)

Zings sind entscheidend, um eine Partie für sich zu gewinnen.

Spielende und Zählung

Am Ende übernimmt derjenige die übrig gebliebenen Karten, der den letzten Stich gemacht hat.

Gezählt wird wie folgt: Zehn, Bube, Dame, König, Ass geben jeweils einen Punkt, bis auf die Karo Zehn (zwei Punkte) und die Kreuz Zwei, die auch einen Punkt gibt. Zusammen sind das 22. Der Spieler mit den meisten Karten kriegt noch drei Punkte zusätzlich, bei Gleichstand entfällt dieser Bonus.

Dazu kommen die oben genannten 10 Extrapunkte pro Zing, beziehungsweise 20 Punkte für einen Buben-Zing.

Wer zuerst 101 Punkte über die Runden gesammelt hat, gewinnt die Partie. Oft wird gespielt, bis der erste zwei oder drei Partien gewonnenen hat.

Wichtige Tipps

Mischen ist bei Zing sehr wichtig, deswegen wird gerne die Karte, mit der man sticht unter den Stapel gelegt, damit gar nicht erst zwei gleiche Karten direkt aufeinander liegen.

Mit einem Stich öffnet man sich die Chance auf einen Zing und damit auf den Sieg, da der nächste Spieler eine „nackte“ Karte ausspielen muss.

Am einfachsten zählt man den kleineren Stapel durch und verteilt insgesamt 25 Punkte (ohne Zing, aber mit den dreien für die meisten Karten).

Wenn die Stapel gleich groß zu sein scheinen, zählt unter Freunden, die sich vertrauen, einer die Karten und einer die Punkte.